Kingdom Hearts III - [PlayStation 4]

BITTE LESEN!Lange habe ich auf dieses Spiel gewartet, denn selten ist mir ein Spiel so sehr ans Herz gewachsen wie Kingdom Hearts 3. Die Serie begleitete mich durch die PlayStation 2 Ära – der dritte Teil weckt die besten Erinnerungen daran. Vor allem aber führt er mich erneut durch all die Disney– und Pixar-Filme, die ich in meiner Kindheit so geliebt habe.Die ersten Spielstunden:Bevor ich meine Reise überhaupt richtig antreten kann, werden mir anhand der ersten Welt, erst einmal die grundlegenden Gameplay-Mechaniken erklärt (Tutorial). Diese sind relativ deckungsgleich mit den alten Teilen – dementsprechend nostalgisch fühlt sich Kingdom Hearts 3 auch an. Wer an moderne Rollenspiele oder Action-Adventures gewöhnt ist, könnte sich daran aber vielleicht stören, ist das Spiel doch gerade am Anfang ziemlich einfach.In den ersten zwei bis vier Stunden lernt man das Kämpfen – auch wenn sich dies in den Spielverlauf einfügt, fühlt es sich deutlich zu lange und zu monoton an. Schließlich sind die meisten Mechaniken leicht zu lernen, außerdem werden sie ähnlich ausgelöst, selbst wenn sie unterschiedliche Auswirkungen haben. Hinzu kommt, dass die Tutorial-Sequenzen immer gleich ablaufen: Mit einer langen Cutscene wird die Rahmengeschichte erzählt, dann erkundet man das Level, sammelt Gegenstände, verhaut im Kampf dank Hack-and-Slay-Mechanik im Handumdrehen Gegner und dann geht alles wieder von vorne los: Cutscene, erkunden, Gegner verkloppen und immer so weiter.Alle wichtigen Infos zum Spiel auf einem Blick:Die Welten:In Kingdom Hearts 3 gibt es 10 Hauptwelten und dann noch einige Welten, die man nur kurz besucht. Dazu zählen: Twilight Town und der mystische Turm, die die Entwickler selbst entworfen haben, die Monster AG-Welt Monstropolis, Arendelle aus die Eiskönigin: Völlig unverfroren, Olymp aus Disneys Hercules, Toy Box aus Toy Story, Kingdom of Corona aus Rapunzel: Neu verföhnt, 1000 Acre Wood aus Winnie Puh, San Fransokyo aus Baymax: riesiges Robowabohu und The Caribbean aus Fluch der Karibik.Die Spielzeit:Soll aus diversen Reviews grob geschätzt zwischen 30 und 40 Stunden dauern, je nachdem wie groß der Erkundungsdrang ist. Spielt man nach Abschluss der Story noch weiter, kann man sogar noch mehr Stunden in das Spiel investieren. Überspringt man hingegen jede Cutscene und konzentriert sich nur auf das Gameplay, kann man das Spiel sogar in 15 Stunden abschließen.Sprachausgabe:Diese ist auf Japanisch und Englisch beschränkt, es gibt aber deutsche Untertitel.Grafik & Sound:Auch die Grafik hat sich verbessert, ist aber noch lange nicht so gut wie die aktuellsten Spiele, teilweise hat man selbst auf der PlayStation 4 Pro unschöne Pixel Umrandungen bei den 3D Charakteren. Immerhin ist das Spiel schön bunt und an jeder Ecke strahlen einem die verschiedensten Farben entgegen und die Soundkulisse ist phänomenal! – ganz zu schweigen vom tollen Soundtrack! Zum Glück kann man frei wählen, ob die Kamera klassisch fixiert sein soll oder ob sie frei bewegt werden soll.Fazit:Kingdom Hearts 3 ist keine Neuerung, sondern beruft sich auf die altbewährten Tugenden der Serie. Genau aber das macht das Spiel so gut: Ich fühle mich in die besten Tage meiner Kindheit zurückversetzt, ohne dass ich auf eine solide Grafik und eine frei bewegbare Kamera verzichten müsste, und lerne darüber hinaus eine ganz neue Seite an all den Disney- und Pixar-Charakteren kennen, großartig.Und auch wenn das Gameplay anfangs noch sehr einfach ist, gesellen sich später so viele mögliche Aktionen, Sammelaufgaben und Gameplay-Elemente hinzu, dass mir mit jeder dazugewonnen Spielstunde nicht einmal langweilig wird, sondern meine Neugier von Mal zu Mal mehr befriedigt wird. Daran können sich aktuelle Singleplayer Spiele noch eine Scheibe von abschneiden.Kingdom Hearts 3 Wird euch gefallen, wenn ihr sowieso schon Fan der Kingdom Hearts-Reihe seid, ihr Disney- und Pixar-Filme liebt und eine Geschichte schätzt, die den Spagat zwischen lustig und traurig perfekt meistert.Für dieses Meisterwerk von Spiel kann und möchte ich auch 5 Sterne geben.Ich hoffe, ich konnte mit meiner Rezension zur Kaufentscheidung beitragen.

Zuallererst möchte ich sagen, dass diese Rezension nicht ganz ohne einen großen emotionalen Teil auskommt. Immerhin sind wenige Spiele so mit positiven Erinnerungen behaftet wie es bei Kingdom Hearts der Fall ist (zumindest bei mir). Kingdom Hearts I war das erste Spiel welches ich (oder meine 14-jährige Version) damals auf der PlayStation2 gespielt und geliebt habe. Vor wenigen Tagen habe ich nun Kingdom Hearts III mit einer Platintrophäe veredelt. Die Spiele zwischen den Konsolenauskopplungen habe ich nicht gespielt, wenngleich ich auch über ein paar Dinge vom Inhalt her Bescheid weiß. Soviel zum Hintergrund, nun die eigentliche Bewertung die nicht ohne S P O I L E R auskommt:1. Story ★★★★☆Für mich tatsächlich das einzig größere Manko. Die grobe Richtung ist natürlich die gleiche wie in den Teilen zuvor. Gut gegen Böse. Hell gegen Dunkel. Und mittendrin Kingdom Hearts. Nun halte ich mich für jemanden der sich gewisse Zusammenhänge auch ohne große Erläuterungsarien erschließen kann. Aber in diesem Teil fiel es mir durchaus schwer dem Ganzen zu folgen und eine Verbindung zu Charakteren herzustellen die mir nahezu unbekannt sind. Aber da es einen kleinen schlauen Helfer namens Jiminy Cricket gibt, konnten auch hier Wissenslücken geschlossen werden. Ich für meinen Teil fand es aber ok wie sich die vorhergegangen Teile und dieser zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Das scheinbar die dunkle Seite stets besser und tiefgehender über den Lauf der Dinge informiert ist und die helle Seite etwas naiv daherkommt ist dann auch kein neuer Schuh. Alles in allem aber kein Grund für mich das Spiel weniger zu genießen. Immerhin wurde die Story um Kingdom Hearts und die neue Organisation gut in die jeweiligen Welten eingebunden.2. Grafik ★★★★★In Sachen Grafik orientiere ich mich bewusst nicht an anderen AAA Produktionen sondern an dem, was ich von der Reihe kenne und wie ich es mir besser vorstellen würde (oder in der Vergangenheit gewünscht habe). Photorealismus passt halt auch zu den wenigsten Welten (wenn auch The Caribbean da Geschmack auf mehr macht). Ich empfand die Grafik als überaus ansprechend. Anfänglich hatte ich zwar das Gefühl, dass ich ein noch nicht zu Ende gerendertes Spiel vor mir habe, aber das Gefühl verschwand so schnell wie es gekommen war. Jede Welt hatte seinen eigenen Stil und wurde so widergespiegelt wie ich es mir aus vorherigen Teilen gewünscht habe.3. Spielwelt ★★★★★Zu den Welten muss ich einfach nur sagen: WoW! Hier wurde wirklich unheimlich viel Liebe ins Detail gesteckt. Wenn man sich die Zeit nimmt und sich einfach mal umschaut findet man in jeder Welt Flecken die man sonst nur aus den entsprechenden Filmen kennt (Besonders aufgefallen in Port Royal - die Schmiede von William Turner ist 1 : 1 umgesetzt). Gut fand ich auch, dass die Welten sich offener angefühlt haben als das in vorherigen Teilen der Fall gewesen ist. Die Welten waren gefühlt auch nicht so linear wie in den Teilen zuvor und man hatte stets Zeit frei zwischen den Welten zu wechseln und sich ein bisschen umzuschauen und Erfahrung zu sammeln. Eine etwas größere Welt bei Winnie Pooh wäre natürlich schön gewesen.4. Gameplay ★★★★☆Die Steuerung lief butterweich. Ebenso wie die Darstellung. Ich habe keine PlayStation Pro und war deshalb schon etwas verwundert. Einzige Kritikpunkte waren hier, dass die Situationskommandos teilweise zu lange vorhanden gewesen sind und regelmäßig beim Öffnen einer Truhe ausgelöst wurden sowie die Dauer der Animation der Verwandlung der Schlüsselschwerter (hier hätte ich mir etwas kürzere Animationen gewünscht oder die Möglichkeiten die Animation per Knopfdruck zu überspringen). Die Verwandlung an sich fand ich aber hervorragend und prima auf die jeweilige Welt abgestimmt. Generell empfand ich die Reichweite und Vielseitigkeit der Schlüsselschwerter besser als in den vorherigen Teilen (bei denen eigentlich nur der Werteboost entscheidend gewesen ist).4.1 Gummischiff ★★★★★Noch vielseitiger als in den letzten Teilen. Schwierigkeitsgrad bis zur Goldenen Highwind moderat. Hab mich wieder mal erwischt wie ich Stunden nur gebastelt habe. :)4.2 Minispiele ★★★★★Sowohl die Minispiele auf dem Gumiphon, die Minispiele bei Winnie Pooh, Flantastische Sieben als auch in den übrigen Welten haben eine nette Abwechslung geboten und das Spiel umfangreich erweitert.5. Sprachausgabe Musik ★★★★★Ein oftmals (auch hier) sehr umstrittener Punkt. Die englische Sprachausgabe ist auf jeden Fall super! Nun kann ich es verstehen, wenn man die Sprache nicht beherrscht, das einem das auf den Senkel gehen kann. Ein Spiel deswegen komplett abzuschreiben wäre für mich als Fan der Reihe aber undenkbar. Ich weiß noch wie ich in den vorherigen Teilen auf NPC's getroffenen bin und die gar kein Wort mit mir gewechselt haben und nur eine Sprechblase für mich übrig hatten. Hier ist alles synchronisiert und musikalisch klasse unterlegt.6. Schwierigkeitsgrad ★★★☆☆Hab das Spiel auf Normal gespielt. Wirklich fordernd war es dabei aber selten. Habe mir aber auch stets die Zeit genommen durch die Welt zu schlendern und ein paar Level und Ausrüstungsgegenstände gut zu machen. Xehanort traf auf mich da hatte ich bereits Ultima und Level 99.7. Überraschungsfaktor (erhebliche S P O I L E R) ★★★★★★Ich war sehr überrascht, dass es sich hier nicht um den letzten Teil der Reihe handelt und die Reise um Sora doch noch weiter geht. Aber nicht weniger begeistert.8. Fazit ★★★★★Ich kann einfach nicht anders. Wenngleich ich die Gesamtwertung von Amazon (4 von 5 Sternen ) nachvollziehen kann. Kingdom Hearts III hat es geschafft Nostalgie in mir aufkommen zu lassen. Die Jagd nach der Platintrophäe hatte einen angemessenen Schwierigkeitsgrad und mich zu keinem Zeitpunkt gefrustet (außer vielleicht dieses letzte Ei im Bistro des kleinen Chefs... :D). Im Umfang hatte ich 60 Stunden sehr viel Spaß an dem Spiel.